Laekenois Herkunft Belgien Allgemeines Erscheinungsbild Ein harmonisch gebauter Hund mit eleganter und stolzer Robustheit. Verwendung Wachhund, Schutz- und Herdenhund Wesen Ein hervorragender Arbeitshund. Wachsam und lebhaft, jedoch jeder Zeit ein hartnäckiger Verteidiger seines Herrchens. Kopf Der Kopf ist charakteristisch gemeißelt, nicht übertrieben lang, trocken; Schädel und Fang sind ungefähr von gleicher Länge; der Fang darf höchstens um ein Weniges länger sein, was dem Gesamtbild einen Ausdruck von Vollendung verleiht. Nasenschwamm Schwarz, mit gut geöffneten Nasenlöchern. Fang Mittellang und gegen die Nase zu sich allmählich verjüngend. Der Nasenrücken ist gerade; von der Seite gesehen läuft er parallel zur Stirnlinie. Fangöffnung groß und weit. Lippen Dünn, straff anliegend und stark pigmentiert. Das Rot der Schleimhäute darf nicht sichtbar sein. Backen Trocken, ziemlich flach, doch gut bemuskelt. Gebiß Die Kiefer sind mit starken, weißen regelmäßigen Zähnen besetzt, die tief in den gut ausgebildeten Kiefern eingesetzt sind. Scherengebiß, d. h. die Schneidezähne des Oberkiefers gleiten scherenartig über die Schneidezähne des Unterkiefers und überlagern sie leicht, ohne jedoch den Kontakt zu verlieren. Das Übereinanderliegen der freien Ränder der Schneidezähne ist toleriert; dieses Zangengebiß wird von den Hirten vorgezogen. Stop Mäßig, doch erkennbar ausgebildet. Augenbrauen Nicht vorstehend. Der Fang muß unter den Augen gut erkennbare Vertiefungen aufweisen. Schädel Von mittlerer Breite und in guter Proportion zur Kopflänge. Die Stirn ist eher flach als gerundet; Mittellinie wenig betont; von der Seite gesehen läuft die Stirnlinie parallel zum Nasenrücken. Augen Von mittlerer Größe, weder zu tief liegend noch vorstehend, leicht mandelförmig, von bräunlicher Farbe, möglichst dunkel. Die Augenlider sind schwarz umrändert. Der Blick ist direkt, aufgeweckt, klug und forschend. Ohren Hoch angesetzt, eindeutig dreieckig und straff aufrecht getragen; in ihrer Größe passend. Die Ohrmuscheln sind an der Basis gut gerundet. Hals Gut abgesetzt, gut bemuskelt, leicht verlängert, gegen die Schultern zu breiter werdend. Ohne Wamme. Nacken Leicht gebogen. Vorhand Kräftiger Knochenbau, trockene und starke Muskulatur. Schultern Die Schulterblätter sind lang, schräg, flach anliegend und bilden zum Oberarm den notwendigen Winkel, um den Ellenbogen freie Beweglichkeit zu gewähren. Oberarme Sie sollen sich genau in der Richtung der Längsachse des Körpers bewegen. Unterarme Lang und gut bemuskelt. Vordermittelfuß Kräftig und kurz; die Gelenke sind trocken und ohne eine Spur von Rachitis. Pfoten Rundlich; Zehen gut gewölbt und eng aneinander liegend; Ballen fest und elastisch; Krallen dunkel und stark. Körper Er ist kraftvoll ohne Schwere; beim Rüden entspricht die Länge des Körpers (vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker gemessen) ungefähr der Widerristhöhe. Die Hündin darf etwas länger sein. Vorbrust Von vorne gesehen wenig breit, darf jedoch nicht eng wirken. Brust Sie ist mäßig breit, soll jedoch tief sein wie bei allen Tieren mit großer Ausdauer. Der Brustkorb wird im oberen Bereich von gut gewölbten Rippen gebildet. Widerrist Deutlich ausgesprochen. Obere Linie (Rücken und Lenden) Gerade, breit und stark bemuskelt. Untere Linie (Bauch) Mäßig entwickelt, weder abfallend noch windhundartig aufgezogen, in einer harmonischen Rundung die untere Brustlinie verlängernd. Kruppe Sehr leicht abfallend, nicht übertrieben breit. Hinterhand Kräftig ohne Plumpheit; sie muß sich in derselben Ebene bewegen wie die Vorderhand; Stellung senkrecht zum Boden. Oberschenkel Breit und stark bemuskelt. Das Kniegelenk liegt ungefähr senkrecht unter dem Hüftgelenk. Unterschenkel Lang, breit, muskulös; das Sprunggelenk genügend, doch nicht übertrieben gewinkelt. Die breiten Sprunggelenke sollen möglichst tief liegen und kräftig bemuskelt sein. Von hinten gesehen sollen sie vollkommen parallel stehen. Hintermittelfuß Fest und kurz. Afterkrallen sind nicht erwünscht. Pfoten Rundlich bis leicht oval; Zehen gewölbt und eng aneinander liegend; Ballen dick und elastisch; Krallen dunkel und kräftig. Rute Sie ist gut angesetzt, an der Basis dick und von mittlerer Länge; in der Ruhe wird sie hängend getragen und zeigt auf der Höhe des Sprunggelenks an ihrem Ende eine leichte Biegung nach hinten; In der Bewegung wird sie angehoben und die Biegung an der Spitze wird ausgeprägter; sie darf aber nie einen Haken bilden oder seitlich abweichen. Haarkleid Struktur Das Haar muß reichlich, dicht und von guter Struktur sein; zusammen mit der Unterwolle soll es einen vorzüglichen Schutzmantel bilden. Kennzeichnend ist der Zustand von Rauheit und Trockenheit des Haares, welches zudem zerzaust wirkt. Die Länge am ganzen Körper beträgt etwa 6 cm, doch soll es weder am Fang noch rund um die Augen so lang sein, daß es dem Hund das Aussehen eines Barbet oder Briards geben würde. Der Fang muß hingegen unbedingt reichlich behaart sein. Die Rute darf keine Fahne bilden. Zu der rauhaarigen Varietät gehört: Farbe falbfarben (fauve) mit Spuren von schwarzer Wolkung hauptsächlich an Fang und Rute Maske Falbfarbe mit Spuren einer schwarzen Wolkung hauptsächlich am Fang und an der Rute. Etwas Weiß an der Vorbrust und an den Zehen ist zulässig. Haut Elastisch, aber straff am Körper anliegend. Die sichtbaren Schleimhäute sind stark pigmentiert. Größe Die gewünschte Größe ist durchschnittlich 62 cm für die Rüden, 58 cm für die Hündinnen. Toleriert werden Abweichungen von 2 cm nach unten und 4 cm nach oben. Gangwerk Der Bewegungsablauf ist lebhaft, ungezwungen und so raumgreifend wie möglich. Der belgische Schäferhund ist ständig in Bewegung und scheint unermüdlich. Bei seinem übermütigen Temperament neigt er eher zur Bewegung in Kreisen als in einer geraden Linie. Fehler Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muß als Fehler betrachtet werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte. Ängstlichkeit oder Aggressivität ; Spuren von Pigmentverlust; leichter Rückbiß ; helle Augen; steile Schultern; schwache Hinterhand, steile Winkelungen der Sprunggelenke; gespreizte Zehen ; zu hoch getragene Rute, Hakenrute, seitwärts abweichende Rute; fehlende Unterwolle; Grau, Falbfarbe zu wenig warm oder ausgewaschen; umgekehrte Maske. Zuchtausschließende Fehler Ausgeprägter Rück- oder Vorbiß. Fehlen von bestimmten Prämolaren; das Fehlen eines kleinen Prämolaren (PM1) direkt hinter den Reißzähnen wird in der Beurteilung nicht berücksichtigt. Dagegen bewirkt das Fehlen von 2 PM1 oder eines anderen Prämolaren, unabhängig ihrer Stellung in der Zahnreihe, die Vergabe einer schlechteren Formwertnote. Das Fehlen von drei Prämolaren, unabhängig ihrer Stellung in der Zahnreihe, oder das Fehlen von 2 Molaren hat Disqualifikation zur Folge; Hängeohren oder Ohren, die manipuliert worden sind; fehlende oder kupierte Rute, angeborene Stummelrute oder radikal kupierte Rute; weiße Abzeichen anderswo als an Brust und Zehen. Drohend abweisende oder übertrieben aggressive, ebenso wie übernervöse und ängstliche Hunde werden disqualifiziert. In der Beurteilung legt man Wert auf ein ruhiges und beherztes Verhalten. Fehler Zu langes, seidiges Haar, gewelltes oder kurzes Haar; sehr viel in Form von Strähnen im Rauhaar eingestreutes feines Haar; zu langes Haar um das Auge herum und unten am Ende des Kopfes; buschige Rute. Anmerkung Rüden sollen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. |